So geht Marktanalyse

An die von uns herausgegebenen Fahrzeugwerte setzen wir einen hohen Anspruch. Jeder Wert, der unser Haus verlässt, muss nachvollziehbar, überprüfbar und belegbar sein sowie jeder gerichtlichen Überprüfung standhalten. Hierzu verpflichten wir uns gegenüber unseren Kunden und unseren Bewertungspartnern.

Wer seriös Marktbeobachtung betreiben will, muss Informationsmaximierung betreiben, sich in der Oldtimerszene auf Augenhöhe bewegen und als Gesprächspartner ernst genommen werden. Er muss Trends und Entwicklungen verfolgen, kritisch hinterfragen und regelmäßig überprüfen, ob seine vor einem halben Jahr gewonnenen Erkenntnisse noch aktuell sind. Dies erfordert einen hohen zeitlichen, personellen und organisatorischen Aufwand. Vom stillen Kämmerlein aus lässt sich keine Marktbeobachtung betreiben!

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Unsere Hauptinformationsquellen sind:

Unsere Haupt­nformationsquellen sind:

Auktionen

Jährlich besuchen Mitarbeiter von uns etwa 70 internationale Oldtimer-Auktionen, der größte Teil hiervon findet in Großbritannien statt. Pro Auktion gilt es, zwischen 50 und 120 Autos zu besichtigen, Fotos anzufertigen und – ganz wichtig - eine Zustandsnote festzulegen. Auf diese Weise ist ein Archiv entstanden, das etwa 50.000 Auktionsergebnisse ab 1993 umfasst, die jeweils aktuellen Ergebnisse werden auszugsweise jeden Monat, zusammen mit unseren Fotos und unseren Zustandsnoten, in der Zeitschrift Motor Klassik veröffentlicht.

Auktionen haben für Marktbeobachter einen entscheidenden Vorteil: Sie sind transparent. Wenn der Hammer fällt, muss diese Summe auch gezahlt werden – darin unterscheiden sie sich von allen übrigen Informationsquellen. Andererseits ist jede Auktion immer eine Momentaufnahme und ein besonders hoher oder niedriger Preis darf, für sich allein gesehen, kein Grund sein, einen Fahrzeugwert zu verändern.

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Wenn der Hammer fällt, muss gezahlt werden ©dfe

Fachmessen

Große, internationale Fachmessen wie die Techno Classica in Essen, die Auto Moto d'Epoca in Padua oder die NEC in Birmingham sind aus mehreren Gründen für die Marktbeobachtung interessant. Zum einen zeigen sie das aktuelle (Messe)-Preisniveau im Händlersegment, zum anderen lassen sich aus der Struktur des Fahrzeugangebotes Rückschlüsse darauf ziehen, welche Modelle oder welche Art von Oldtimer momentan gefragt ist. Menschentrauben bilden sich nur um Publikumslieblinge.

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Große Fachmessen sind das Barometer des Oldtimermarktes ©SIHA

Händler

Regelmäßige Gespräche mit Händlern sind für uns unerlässlich. Über viele Jahre hinweg haben wir ein Netzwerk zu gewerblichen Anbietern aufgebaut, das von gegenseitiger Fairness und Ehrlichkeit gekennzeichnet ist. Kurz gesagt: Wir erfahren nie den Namen des Käufers aber (fast) immer den Kaufpreis.

Das Feedback der Händler verrät dabei nicht nur, welche Marken oder Modelle gerade im Trend sind, sondern auch, wie das aktuelle Verhältnis von Marktwert zu Wiederbeschaffungswert aussieht. Der Händlerverkaufswert entspricht weitgehend dem Wiederbeschaffungswert und beinhaltet zumindest anteilig die Kosten für Mehrwertsteuer, Fahrzeugaufbereitung, -instandhaltung, Garantie, Personalkosten und Miete. Er liegt daher zwangsläufig über dem Marktwert.

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Informationen beim Händler. Professionelle Händler erfahren Trends oft als Erste

Clubs

Was für Händler gilt, das gilt im weitesten Sinne auch für Clubs. Viele Fahrzeuge, speziell Nischenmodelle, werden aufgrund ihres geringen Verbreitungsgrades oder begrenzten Interessentenkreises überwiegend innerhalb eines Marken- oder Modellclubs gehandelt. Da wir mit Informationen verantwortungsvoll umgehen, leiten zahlreiche Clubs Verkaufsergebnisse nach vorheriger Rücksprache mit ihren Mitgliedern anonymisiert an uns weiter.

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Vorteile von Clubtreffen. Nischenfahrzeuge werden häufig nur unter Clubmitgliedern gehandelt

Zeitschriften (national/international)

Monatlich werten wir etwa 60 internationale Fachzeitschriften aus, hierzu zählen Titel wie Oldtimer Markt, Motor Klassik, Classic and Sportscar, Rétroviseur, Ruoteclassiche und Collectors Car aber auch Special Interest Magazine wie Chrom und Flammen oder Opel Scene. Per elektronischer Datenverarbeitung werden Anzeigen eingelesen und in eine Datenbank eingepflegt. Auf diese Weise kann u.a. herausgefunden werden, ob ein bestimmtes Fahrzeug über einen längeren Zeitraum erfolglos angeboten wurde.

Ein Inserat spiegelt allerdings nur den Preis wider, den der Verkäufer für angemessen hält, Wunsch und Wirklichkeit klaffen dabei manchmal arg auseinander. Regelmäßig haken wir daher nach, rufen Verkäufer an, lassen uns den Zustand beschreiben und testen deren Verhandlungsbereitschaft. In Einzelfällen besichtigen wir oder einer unserer Bewertungspartner Fahrzeuge auch vor Ort.

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Internationale Fachmagazine. Etwa 60 Zeitschriftentitel werten wir monatlich aus

Internet

Analog zu den Zeitschriften gehört auch die regelmäßige Auswertung von nationalen wie internationalen Internetportalen zu unseren Aufgaben. Websites wie mobile.de, anamera.com, hemmings.com oder classiccarsforsale.co.uk bieten täglich zehntausende von Klassikern an, selbst exotische Modelle lassen sich häufig bereits nach kurzer Recherche finden. Die eigentliche Arbeit geht dann allerdings erst los. Wie ist der wirkliche Fahrzeugzustand? Ist der Verkaufspreis realistisch angesetzt oder wird das Fahrzeug bereits auf mehreren Börsen angeboten, ohne Interessenten zu finden? Wer es sich jetzt einfach macht und das arithmetische Mittel aller Angebote bildet, landet garantiert beim falschen Wert.

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Umfangreiche Online-Quellen. Die Auswertung von Online-Börsen ist besonders zeitintensiv